Führt ein Streit zu einer Entscheidung oder führt eine Entscheidung zu einem Streit

Führt ein Streit zu einer Entscheidung oder führt eine Entscheidung zu einem Streit
Führt ein Streit zu einer Entscheidung oder führt eine Entscheidung zu einem Streit

Der Begriff Auseinandersetzung oder Streit kann mehrere  Bedeutungen haben. Für meine Überlegung sollte die Definition ausreichend sein, wie sie in Wikipedia aufgeführt wird:

 

„Streit, auch Zank, Zwist, Zwistigkeit, Zwietracht, Hader, Stunk, ist das offene Austragen einer Meinungsverschiedenheit zwischen zwei oder mehreren Akteuren, Personen, Gruppen oder auch Parteien (Politische Partei, Partei in einem Rechtsstreit, Kriegspartei), die nicht immer offenkundig und nicht notwendigerweise stets feindselig sein muss, oft aber auch (im Gegensatz etwa zur neutraleren Diskussion) von emotionalen Elementen begleitet oder getragen werden kann.

Die Alltags- und Umgangssprache unterscheidet zwischen dem eher vagen „Zank“ und dem „Streit“ mit definierten Streitgegenständen, beispielsweise beim Wettstreit oder beim Rechtsstreit („Zank und Streit“); dabei wird der Begriff „Streit“ zumeist wertfrei oder ambivalent verwendet, wohingegen der Begriff „Zank“ eher abwertend besetzt ist („streitlustig“ gegenüber „zänkisch“).

Die hochdeutsche Standardsprache unterscheidet zudem zwischen den Begriffen „Zwietracht“ (ein die „Eintracht“ störender Streit) und „Hader“ (ein „bitterer“, anhaltender Streit, veraltend auch ein mit Waffen ausgetragener Streit, eine feindselige Auseinandersetzung oder gar ein Krieg): „Zwietracht und Hader säen“, „[…] weit wallt und wogt der Hader.“

 

Wikipedia liefert auch eine brauchbare wenn auch nur unvollständige Definition für Entscheidung: 

 

„Unter Entscheidung versteht man die Wahl einer Handlung aus mindestens zwei vorhandenen potenziellen Handlungsalternativen unter Beachtung der übergeordneten Ziele.

Entscheidungen werden im Alltag von natürlichen Personen getroffen, die man Entscheidungsträger nennt. Entscheidungsträger können Entscheidungen für sich (etwa jemand kauft sich ein Buch) oder für Organisationen (Unternehmen, Behörden) treffen. Im letzteren Falle treffen Führungskräfte im Rahmen ihrer Führungskompetenz und andere Mitarbeiter im Rahmen ihrer Durchführungskompetenz Entscheidungen, die für oder gegen ihre Organisation wirken.“

Leider wird in dieser Definition nicht auf Verantwortung oder Konsequenz eingegangen. Begriffe die 'Entscheidung' immanent sind.

 

Zwischenmenschliche Beziehungen, Entscheidung, Zustimmung

„In zwischenmenschlichen Beziehungen werden Sie bemerken, dass Sie dann eine Tätigkeit erhalten werden, wenn jemand einer Entscheidung zustimmt. Wenn jemand einer Entscheidung zustimmt, dann werden Sie eine Tätigkeit erhalten, wenn es sich um eine Tätigkeits-Entscheidung handelt und wenn es sich um eine ‚Nichtsein‘- oder eine Untätigkeits-Entscheidung handelt, bekommen Sie auch die Untätigkeit.

 

Mit anderen Worten, Sie bekommen, was Sie wollen, indem Sie eine Übereinstimmung zu Stande bringen. Das ist in zwischenmenschlichen Beziehungen sehr, sehr wichtig und ist tatsächlich das eine Problem zwischenmenschlicher Beziehungen.

Was liegt allen Auseindersetzungen zugrunde?

Sie werden feststellen, dass allen Auseinandersetzungen eine Unfähigkeit zugrunde liegt, sich zu einigen. Sie werden feststellen, dass jegliche Reiberei zwischen einer Person und einer Gruppe, zwischen einer Person und einer anderen Person oder einer Gruppe und einer Gruppe, einfach auf dieser Grundlage von Uneinigkeit entsteht. Und diese Uneinigkeit ergibt sich aufgrund des Auseinandergehens von Entscheidung.

 

Wie erreicht man minimale Auseinander-setzung

Zu einer Entscheidung zu gelangen ist manchmal sehr schwierig. Aber tatsächlich ist dies eines dieser verborgenen Dinge in einer Auseinandersetzung. Sie streiten sich mit jemandem. Wenn Sie aus dieser Auseinandersetzung die Entscheidungen für eine Tätigkeit oder eine Untätigkeit herauskristallisieren wollen – sehen Sie, eine Entscheidung kann für eine Tätigkeit gemacht werden oder eine Entscheidung kann für eine Untätigkeit gemacht werden – und wenn Sie die Tätigkeits- und Untätigkeits-Entscheidungen, die Sie verwirklicht haben möchten, herausgesucht haben, wird die Auseinandersetzung minimal sein, denn Sie haben das Problem zwischenmenschlicher Beziehungen klargestellt, ehe Sie versuchten, zwischenmenschliche Beziehungen in Bezug auf dieses Problem zu praktizieren. Sie haben das Problem klargestellt. ‚Genau was möchte ich, dass diese Person es tut?‘, oder: ‚Genau was möchte ich, dass diese Person es nicht tut?‘ Und auf dem basierend bauen Sie Ihre Argumente auf.“  

Interpretation von NL. Zündorf nach einem Vortrag mit dem Titel  „Der Weg zur Unendlichkeit“