Ursache und Wirkung

Nein, ich werde jetzt keine physikalische Abhandlung über das dritte Newton‘schen Gesetze verfassen. „Kraft gleich Gegenkraft: Eine Kraft von Körper A auf Körper B geht immer mit einer gleich großen, aber entgegen gerichteten Kraft von Körper B auf Körper A einher.“ Also eine (physische) Ursache erzeugt immer eine (physische) Wirkung.

Doch was möglicherweise aufschlussreicher oder effektvoller wäre, wäre die Betrachtung ob dieses Gesetz auch auf einer geistigen oder metaphysischen Ebene anwendbar wäre. 

 

Nach einem kürzlichem Studium in diesem Bereich möchte ich Ihnen ein paar interessante Anmerkungen mitgeben. Sicherlich nicht aus rein akademischen Gründen, sondern um einen Beitrag zu leisten wie man (unangenehme) Dinge geistig anpacken kann und dadurch eine Verbesserung von unerwünschten Zuständen erreicht.

Offensichtlich ist es dem Menschen sehr klar, dass eine Ursache in der Regel in der Vergangenheit liegt und folgerichtig die Wirkung davon in der Gegenwart. Hierzu ein einfaches Beispiel: Um einen Laut (Ton) zu erzeugen, muss ich etwas in Schwingung versetzen. Es vergeht eine sehr kurze Zeit bis ich mit einem Teelöffel gegen ein Glas geklopft habe. Ich war Ursache. Etwas Zeit vergeht und der Löffel trifft das Glas. Somit wird es  einfach klar, dass die Ursache in der Vergangenheit liegt und wir Wirkung dieser vergangenen Ursache sind. 

Was wäre aber, wenn die Zeit in unserer Vorstellung anders funktioniert. Dann sieht dieses „Ursache – Wirkung Konstrukt“ vollkommen entgegengesetzt aus. Wie denn das? 

Tatsächlich lag die Ursache in der Zukunft! Wieso? Wir sprechen vom Schlagen gegen das Glas. Wir haben also ein künftiges Schlagen, das eine Ursache in der Gegenwart bewirkt.  

Wenn man zu einem gewissem Grad Wirkung sein muss, um in der Zukunft eine Ursache zu haben, könnte man dann nicht sagen, dass die Ursache durch die Zukunft motiviert wird. Wird nicht all Ihre Arbeit beispielsweise durch die Zukunft motiviert; sie wird sehr wahrscheinlich nicht durch die Vergangenheit motiviert. Man will MORGEN essen, also arbeitet man HEUTE. 

 

Schlussfolgerung Eins: Die Ursache ist „MORGEN essen“ und die Wirkung ist „HEUTE arbeiten“ oder „jetzt einkaufen“.

 

Schlussfolgerung zwei: Der Mensch kann über alles Ursache sein und damit alles erschaffen, was im physikalischem Universum existiert. 

NL. Zündorf

Quellen: Hanns Wienold: Theoretische Konstrukte. Lexikon zur Soziologie. 1995.

Roberto Torretti: The Philosophy of Physics. Cambridge University Press, Cambridge 1999

Isaac Newton: Philosophiae Naturalis Principa Mathematica (Mathematische Prinzipien der Naturphilosophie)

L. Ron Hubbard: Vortrag „Q2“ aus dem Philadelphia Doktoranden Kurs