Im vergangenen Jahr erreichte die Weltnachfrage nach Goldbarren und -münzen die Marke von 1.011 Tonnen und wurde laut World Gold Council mit über 37,7 Milliarden US-Dollar geschätzt. Mit im Spiel kauften Zentralbanken davon weltweit 588 Tonnen (21,9 Milliarden US-Dollar) oder etwa 58% der Gesamtnachfrage. Nun, wo lagern die anderen Investoren, vermutlich ohne riesige Tresorräume wie sie Zentralbanken haben, ihr Gold?
Wie bei Bargeld gibt es drei Hauptmöglichkeiten, um Gold zu lagern: irgendwo zu Hause, in einem Schließfach oder in einem Edelmetalltresor.
Es gibt offensichtliche Vor-und Nachteile, die mit jeder Methode verbunden sind. Werfen wir einen genaueren Blick darauf.
Beginnen wir mit der am wenigsten sicheren Methode: Im Haus, sei es in einem Safe oder unter dem Bett. Genau wie bei Bargeld und Schmuck, behalten viele Leute gerne kleine Mengen an Gold bei sich zu Hause aus Gründen der Privatsphäre oder Kosten Gründen. Aber ehrlich gesagt, das Haus ist weder sehr sicher noch sehr privat.
Gold, das zu Hause „gebunkert" wird, ist anfällig für Diebstahl, entweder direkt bei Einbruch ins Haus oder wenn das Gold zu oder vom Haus transportiert wird. Vor ein paar Jahren wurde meiner Tochter ihr Handy gestohlen, als sie direkt vor unserem Haus stand. Aber wichtiger ist, dass die Vermutung, dass im Haus ein beträchtlicher Reichtum zu holen sei, es zu einem wahrscheinlichen Ziel eines Verbrechens macht.
Einige könnten argumentieren, dass es außer Familienmitgliedern niemand wissen könne, dass Gold im Haus gelagert sei. Allerdings sind im heutigen regulierten Umfeld Goldhändler verpflichtet, persönliche Aufzeichnungen über Gold An- und Verkäufe von jeder Person zu machen, außer bei geringfügigen Mengen. Deshalb ist die Möglichkeit, Gold-Transaktionen geheim zu halten, in Wirklichkeit sehr begrenzt.
Ein weiterer kritischer Nachteil der Lagerung von Gold im eigenen Haus ist, dass es zu Illiquidität des Eigentümers führen kann. Das ist etwas, was Goldfreunden oft nicht bewusst ist: Weil das Gold nicht in einer zertifizierten und kontrollierten Umgebung gelagert wird, erfordern es die Regeln, dass die Goldbarren häufig raffiniert und erneut getestet werden müssen. Der Goldgehalt insbesondere bei größeren Mengen muss erneut überprüft werden. Dieser Prozess braucht Zeit und bringt erhebliche Kosten mit sich.
Kurz gesagt, Gold zu Hause lagern - außer für Schmuck und triviale Mengen - ist keine gute Idee.
Deutlich mehr Sichereheit als das Haus, bieten Safe-Boxen von Banken oder Drittanbietern. Aber auch hier besteht das Risiko von Diebstahl. Obwohl die Sicherheit eines Tresors vom Diensteanbieter abhängt, ist das Sicherheitsniveau in der Regel unzureichend.
Im April vergangenen Jahres berichtete The Independent, dass die Hatton Garden Safe Deposit Company, eine unterirdische Tresoranlage in London, aufgesprengt und schätzungsweise Wertsachen im Wert von 300 Mio US$gestohlen wurde. Leider hatten viele Kunden ihre Wertgegenstände nicht versichert, da sie sich ausschließlich auf die Sicherheit des Dienstleisters zur Sicherung ihres Vermögens verliessen. Um die Dinge noch schlimmer zu machen, diese Dienstleister versichern in der Regel nicht den Inhalt ihrer Tresorfächer, da sie natürlich nicht wissen, was in den Schließfächern aufbewahrt wird. Dies bedeutete, dass die Opfer des „Italien Jobs“ nicht für ihre Verluste entschädigt wurden.
Gold, das in einem Safe (Tresorfach) gelagert wird, leidet unter dem gleichen Illiquiditätsrisiko wie die Hauslagerung. Auch ist dies in der Regel eine teuere Methode der Lagerung von Gold. Die jährliche Miete eines Tresor Faches reicht von US $ 100 bis US $ 300.
Während Schließfächer größere Sicherheit für kleine Mengen an Gold oder Schmuck bieten als das Haus, sind sie aus Investitionsgründen genauso ungeeignet wie die Hauslagerung.
Edelmetalltresore waren die exklusive Domäne von Firmenkunden und schwer reichen Individuen. Die Hauptvorteile, die mit diesen Spezialgewölben verbunden sind, sind niedrigere Lagergebühren pro Unze; ausreichende Versicherung zur Deckung von etwaigen Verlusten, Beschädigung und Diebstahl; und tägliche Updates des Goldinventars in ihrer Lagerstätte, durchaus ähnlich einem täglichen Kontoauszug.
Noch wichtiger ist, dass Gold, das bei anerkannten Tresorbetreibern eingelagert worden ist kontinuierlich verwaltet wird und deshalb in Bezug auf seine Reinheit (Status "gute Lieferung") vertrauenswürdig ist. Dies bedeutet, Bullion Käufer akzeptieren diese Goldbarren ohne Fragen, wenn sie auf dem Markt verkauft werden. Im Gegensatz dazu wird Gold, das nicht kontinuierlich vom Tresorbetreiber verwaltert wurde, wahrscheinlich mit einem Abschlag auf den Marktwert verkauft werden und es muss wieder raffiniert werden.
Bis vor kurzem hatte der durchschnittliche Gold - Privatanleger keinen Zugang zu diesen Tresorgewölben. Allerdings hat es die Schaffung von Teilbesitz an Standard-Goldbarren Retail-Investoren ermöglicht, die Vorteile, die bisher nur wenige privilegierte Investoren genießen konnten, in Anspruch zu nehmen.
Aus diesen o.a. Perspektiven wird klar, dass Goldbarren am besten in einem professionell verwalteten Edelmetallgewölbe (Goldvault) gelagert werden sollten.
Einige Leute sind dafür bekannt, ihr Gold zu vergraben. Im Jahr 2014, hat ein kalifornisches Paar Gold aus dem 19. Jahrhundert Gold Rausch in ihrem Garten beim Umgraben gefunden. Dieser Schatz wurde mit 10 Millionen US-Dollar bewertet.
Die Tatsache, dass das Gold so lange begraben war, ist selbst eine Geschichte für Absicherung und Sicherheit. Es ist möglich, Ihr Gold so gut zu verstecken, dass Sie es selbst nicht wiederfinden können.
Dennoch, unabhängig von der Lagerungs-Option, die wichtigste Überlegung sollte der Frieden des Geistes sein, weil der allein sein Gewicht in Gold wert ist.
NL. Zündorf
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