Gibt es eine Gold Schatzkarte?

Dies ist ein Auszug aus einer Diskussion mit meinem Freund Mike Maloney, (Michael Maloney ist der Gründer und Eigentümer von GoldSilver.com, einem weltweit führenden Anbieter von Gold- und Silber und einer der weltweit angesehensten Investment-Unternehmen seit 2005. Er ist Autor des Bestseller Edelmetall-Investmentbuches: Guide To Investing in Gold & Silver: Protect Your Financial Future) 

"Was, wenn Sie wüssten, was die Märkte tun würden, bevor sie es getan haben? Was, wenn Sie das endgültige Schicksal von Aktien, Immobilien und Gold und Silber kennen würden? "

Mike Maloney begann unsere angeregte Diskussion nicht nur mit dieser Frage, sondern auch mit der folgenden Ankündigung: „Wir wissen nicht nur, was kommt, sondern wir können auch davon profitieren. Wir haben eine ‚Landkarte‘, die wir zu einer Schatzkarte machen können. Dies ist sicherlich eine spannende Erklärung, denn nicht alles was kommt wird angenehm sein.“ 

„Nun denn, also was ist dann diese Zukunfts-Landkarte? Und wie verwandeln wir sie in eine Schatzkarte?“ Mike holte weiter aus, um mir diese Frage beantworten zu können: „Wir müssen  zurück ins Jahr 2002, zu einer Rede in einer frostigen Nacht in Washington D.C ...“

Dann verstand ich worauf er hinaus wollte. Auf einer denkwürdigen Präsentation im National Economist Club kündigte Ben Bernanke, Chef der US-Notenbank im Jahr 2002, vollmundig unter anderem an: „Ich habe Ihnen gesagt, was wir tun würden - und wir haben es getan" Diese Aussage tätigte Bernanke unter der Überschrift: „ Deflation - sicher dies passiert hier nicht!“

Die gesamte Rede von Bernanke war auf der Website der FED nachzulesen. 

Mike als auch ich betrachteten diese Rede von Bernanke schon damals als absurd. Aber es wurde  Mike's Landkarte oder heute würde man sagen ‚Navigationssystem‘ - und es geschah dann praktisch tatsächlich alles, was Ben Bernanke sagte. Die FED hat alles durchgeführt.

Auf meine Bemerkung, dies als „meine Landkarte“ zu bezeichnen wäre doch wohl eine ‚paradoxe Intervention‘. 

Er entgegnete: „Es ist tatsächlich ziemlich bemerkenswert und paradox, wenn man seine (Bernanke) Aussagen mit den nachfolgenden Aktionen vergleicht, die die FED durchgeführt hat. Hier sind ein paar gravierende Beispiele: 

Bernanke sagte, die FED könnte die Druckmaschinen an schmeißen und mehr Geld in Umlauf bringen, um eine Krise zu bekämpfen - und genau das hat sie getan.

Er sagte auch, die FED könnte die Zinsen auf Null senken - sie haben das auch getan.

Weiter sprach er in seiner Rede davon, dass die FED MBSs (Mortgage-Backed Security, englisch für hypothekenbesichertes Wertpapier) kaufen könnte. Die FED besaß null MBSs im Jahr 2007 - aber jetzt besitzt sie 1,75 Milliarden Dollar an MBSs. Da MBSs durch Hypotheken gesichert sind, macht dies die FED zum größten Inhaber von Immobilien weltweit.

Bernanke erklärte auch im Jahr 2002, dass Zentralbanker Aktien und Anleihen kaufen könnten. Die Bank von England begann gerade damit dies zu tun.

Er sagte auch, das Schatzamt könne Privatvermögen erwerben. Und das Schatzamt gab für Fannie & Freddie 187 Milliarden Dollar und für die AIG Versicherung 183 Milliarden Dollar aus; natürlich alles private Unternehmen.

Vielleicht erinnern Sie sich auch daran: Die US-Regierung hat 60,8% Anteile an General Motors, gekauft, gemeinsam mit anderen Zentralbanken. Die Mittel wurden durch das US-Finanzministerium bereitgestellt. Dies bedeutet eine direkte (Kauf)-Verwendung von Fed-Fonds für eine private Gesellschaft.“

Bereits damals (2007) wollten Mike und ich nicht einsehen, dass diese Maßnahmen eine Wirtschaft nach oben bringen könnte. Gründe hierfür habe ich an anderer Stelle auf dieser Website ausführlich dargelegt. 

Gemeinhin sollte man annehmen, das nach all diesen Intervention der von Bernanke geführten FED, die US amerikanische Wirtschaft in den Himmel hätte steigen müssen. Aber wie wir (natürlich) wissen ist sie es nicht ... die USA hat die schwächste Konjunktur auf Niedrigrekord! 

Mit anderen Worten, diese Strategie - dieses Bernanke (Krisen)-Navigationssystem - hat nicht funktioniert.

Dann interessierte mich noch wie das mit Trump als Präsident der USA weitergehen könnte. Mike meinte darauf hin nur lapidar: „Und die Krise geht weiter. Schau auf diese Zahl:  Japan und Europa erschaffen (drucken) derzeit das Äquivalent von 180 Milliarden Dollar jeden Monat, weitaus mehr als in den Tiefen der Finanzkrise! Mit anderen Worten, diese Richtlinien von Ben Bernanke werden noch heute befolgt.“

Weiter führte Mike aus: „Und es ist nicht nur die Geldschöpfung ... hinzu kommt, dass das Schuldenniveau weiterhin steigt, die haushaltspolitischen Defizite bleiben und zahlreiche Anleiherenditen in vielen Teilen der Welt sind negativ. Ist das alles ein Bild von wirtschaftlicher Gesundheit?“

„Das Ergebnis ist, die Weltwirtschaft kommt nicht aus dem Tal der Tränen heraus. Zentralbanker sind nicht in der Lage, das Wachstum und die Inflation wie sie es wollen zu erschaffen, und deshalb machen sie weiter damit alle diese finanziell ungesunde Aktivitäten zu generieren.“

Mike und ich einigten uns gegen Ende dieses Meinungsaustausches auf folgende Aufforderung: „Denken Sie darüber nach ... wenn die Wirtschaft gesund wäre, würde eine dieser Interventionen dann noch im Gange sein?“

Unsere Schlussfolgerung auch für Sie könnte sein: „Die Bernanke - Richtlinien sind unsere Schatzkarte!“

Weil die globalen Zentralbanken weiterhin Geld drucken, die Zinssätze senken, die Schulden steigen und mehr Geld ausgeben, als sie einnehmen, können wir eine noch größere Krise erwarten als die, die wir im Jahr 2008 erlebt haben.

Und weil wir die Straßenkarte kennen, die die Zentralbanker nutzen, können wir investieren.

Nicht nur Mike Maloney sagt: „Gold und Silber sind die einzigen finanziellen Vermögenswerte, die mit einer Zentralbankgarantie kommen."

Die Garantie ist nicht etwas, was auf einer Münze oder Barren oder Papier gedruckt ist. Es ist die Garantie, dass Zentralbanken nie aufhören, mit dem Drucken von Geldströmen.

Die nächste Krise zwingt die Zentralbanken, alle oben genannten Schritte zu wiederholen. Sie nehmen die Straßenkarte, die Ben Bernanke 2002 geschrieben hat, und implementieren die gleichen Strategien. Und diese Strategien von Zentralbanken werden Gold und Silber wieder nach oben treiben und mehr Nennwert gewinnen als jedes andere Vermögen. Dies wäre der kurze Moment in der Geschichte, wo wir genau wissen sollten, wie wir uns positionieren sollten.

NL. Zündorf