NL Zündorf
Es ist nun beileibe nichts Neues, dass es schlecht bestellt ist um die Finanzen der Weltmacht USA. Seit Monaten schon ist die horrende Schuldensituation ein ständiges Thema in den relevanten Medien. Nur welch gigantische Ausmaße diese vertrackte Situation inzwischen angenommen hat, erkennen Sie vielleicht erst jetzt, wenn Sie sich folgenden Umstand vor Augen halten: In den kommenden 12 Monaten muss das US-Finanzministerium 2Billionen $ kurzfristiger Schulden refinanzieren! Dabei umfasst diese Summe bei Weitem noch nicht alle Verpflichtungen. Nicht darin enthalten ist beispielsweise die zusätzliche Defizitfinanzierung (öffentliche Ausgaben zur Belebung des Handels), die sich Schätzungen zufolge auf ungefähr 1,5 Billionen $ beläuft.Das macht summa summarum 3,5 Billionen $! Woher nehmen und nicht stehlen? Denn schließlich sind die USA selbst schon die größte Wirtschaftsmacht der Welt. 3,5 Billionen $ entspricht nicht ganz einem Drittel ihres gesamten BIP. Wie konnte die Verschuldung derartige Ausmaße annehmen? Eine gängige Praxis für Privatleute (z.B. Subprime Darlehensnehmer), aber auch für Unternehmen (siehe GM, Fannie oder GE) besteht darin, die drückende Zinslast zu reduzieren, indem sie kurzfristige Schulden aufnehmen, die sie dann bei Fälligkeit"erweitern". Und das US-Finanzministerium operiert genauso. An der WallStreet gibt es eine Redensart: "a rolling debt collects no moss" ("bei rollenden Schulden bildet sich kein Moos") - eine Anlehnung an das Publilius Syrus zugeschriebeneSprichwort: ein sich rollender Stein sammelt kein Moos an. An der Wall Street bedeutet es einfach, so lange Sie Ihre Schulden erweitern können, haben Sie kein Problem. Leider hat dieser Mechanismus einen Haken. Denn wenn es so leicht gemacht wird, sich zu verschulden, wirkt es wie eine verlockende Einladung, immer höhere Schulden mit immer kürzeren Fristen zu immer niedrigeren Zinssätzen auf sich zunehmen. Und eines schönen Tages wachen dann die Gläubiger auf und fangen an, sich - und Ihnen - Fragen zu stellen: Werde ich denn jemals mein Geld zurückerhalten? Spätestens dann, wenn sie sich diese Frage mit "wohl eher nicht" beantworten, sind Sie in Schwierigkeiten. Und die werden Sie drastisch zu spüren bekommen in Form von dramatisch steigenden Zinssätzen und Finanzierungskosten. Bis zum Bankrott ist es dann nicht mehr weit. (siehe Griechenland)Bei Regierungen wird dies dann allerdings statt "Bankrott" "Verzug" genannt. Schlaue Köpfe unter den Spekulanten, die sich auf Devisen spezialisiert haben, haben eine Berechnungsmethode ausgetüftelt, mit deren Hilfe sich der Verzug eines Landes voraussagen lässt. Alan Greenspan und Pablo Guidotti haben diese geheime Formel 1999 in einem akademischen Papierveröffentlicht und ihr ihren Namen gegeben: die Greenspan-Guidotti Regel. Sie besagt: Um einen Verzug zu vermeiden, sollen Länder Hartwährungsreserven aufrechterhalten, die mindestens 100% der Raten für ihre kurzfristigen Auslandsschulden ausmachen.
Die Pacific Investment Management Company, LLC(PIMCO), eine Kapitalanlagegesellschaft und eines der weltweit größten Unternehmen im Segment der verzinslichen Wertpapiere, erläutert diese Regel folgendermaßen: "Die minimale Benchmark für Reserven, die mindestens 100% der kurzfristigen Auslandsschulden entspricht, ist bekannt als Greenspan-Guidotti Regel. Greenspan-Guidotti ist vielleicht das einzige Konzept der Reservenzulänglichkeit, das die meisten Anhänger und empirische Unterstützung hat."Diese Regel basiert auf einem simplenPrinzip, nämlich dem der Kreditwürdigkeit: Entweder Sie haben das Potential und die Möglichkeit, Ihre sämtlichen Auslandsschulden innerhalb der nächsten 12 Monate zu bezahlen, oder Sie haben Ihre Kreditwürdigkeit verloren, genauer: Sie stellen ein Kreditrisiko dar. Die Konsequenz: Ihre Obligationen und Ihre Währung werden zur Zielscheibe für Spekulanten. Damit haben Sie keine Chance mehr, Ihre Schulden erneut finanziert zubekommen. Und das ist die besten Garantie für einen Verzug, sprich Bankrott. Nun, angesichts der obigen Zahlen haben Sie jetzt vielleicht schon eine Idee, wo Sie auf der Greenspan-Guidotti Skala Amerika vorfinden werden.
Genau, ein garantierter Verzug. Was die Nation - außer Schulden - zu bieten hat sind Reserven von Gold, Gas (Fracking), Öl und Fremdwährungen.Im Hinblick auf Gold ist sie mit 8.133,5 Tonnen (oder 16.267.000 Pfund) sogar der größte Halter der Welt. Wenn wir den gegenwärtigen Wechselkurs des Dollars zugrunde legen, entspricht das einem Wertvon 300 Milliarden $. Die strategische US-Erdölreserve kann mit einer gegenwärtigen Gesamtposition von 725 Millionen Barrels aufwarten, also einem Wertvon ungefähr 58 Milliarden $ unter Zugrundelegung des gegenwärtigen Dollarkurses. Im Hinblick auf die in Reserve gehaltene Fremdwährung geht der Internationale Währungsfonds (IWF) von einem Gesamtwert von 136 Milliarden $. Alles zusammen genommen ergibt das einen Saldo von 500 Milliarden $ Reserven. Das ist wenigstens etwas, nur sind die kurzfristigen US-Auslandsschulden viel größer. Das US-Finanzministerium spricht vonSchulden im Wert von 2 Billionen $, die in den kommenden 12 Monaten fällig werden. Und wenn wir uns erst einmal nur auf die kurzfristigen Schulden konzentrieren, bedeutet das eine klare Zielvorgabe für das US-Finanzministerium. Denn es wird in dennächsten 12 Monaten die fällig werdenden Schulden im Wert von mindestens 2 Billionen $ finanzieren müssen. Was die Nettoschulden der USA anbelangt, so befinden sich 44% in Nicht-US Besitz. Anders formuliert: Nicht-US Gläubiger haben in den nächsten 12 Monaten mindestens 880 Milliarden $ zu erhalten. Diesem Schuldenbetrag stehen Reserven von 500 Milliarden $ gegenüber. Falls es Ihnen noch nicht aufgefallen sein sollte: Wir haben bislang nur von den real vorhandenen Schulden gesprochen. Aber daneben gibt es auch etwas, was Haushaltsdefizit genannt wird, und die Aufwendungen der USA übersteigen (natürlich) ihre Erträge. Allein für das kommende Jahr steht der Nation ein Haushaltsdefizit von 1,5 Billionen $ ins Haus, so sagt zumindest das Office of Management and Budget. Diese zusätzliche Summe schraubt natürlich die US-Gesamtschulden weiter in die Höhe, jetzt müssen nämlich statt 2 Billionen $ etwa 3,5 Billionen $ im Laufe der nächsten 12 Monate finanziert werden.Und nun zurück zu unserer Frage: Woher nehmen und nicht stehlen? Was die Ersparnisse anbelangt, so können wir hier nur mit ungefähr 600 Milliarden $ jährlich rechnen. Die indische und russische Zentralbank haben aufgehört, Schatzwechsel zu kaufen, und sich stattdessen auf den Kauf von Gold verlagert. Allein im Monat November des Jahres 2011 haben die Inder 200 Tonnen Gold gekauft. Aus Russland haben Quellen verlauten lassen, die Zentralbank dort würde ihre Goldreserven verdoppeln.Nun, wenn schon nicht Indien oder Russland,dann gibt es ja doch wenigstens noch die Druckpresse. Und diese Quelle ist fleißig in Betrieb. Die Federal Reserve hat bereits Schatzamt Schulden und Hypothekenforderungen im Wert von fast 2 Billionen $ zu Geld gemacht. Der leidtragende ist der US-Dollar. Er wird immer weiter geschwächt. Und nicht nur das; auch die bereits vorhandenen Schatzanweisungen werden immer mehr abgewertet. Das wird früher oder später auch für die Gläubiger der USA zu einer starken Herausforderung werden, nämlich dann, wenn sie entscheiden müssen, ob sie weiter auf die Obligationen der USA vertrauen und sie behalten möchten - mit demRisiko zusehen zu müssen, wie sie immer mehr an Wert verlieren. Oder ob sie sich stattdessen lieber zum Gold flüchten möchten - ebenfalls mit dem Risiko zusehen zu müssen, wie ihre US-Obligationen immer mehr an Wert verlieren. Egal, wie sie sich entscheiden, eins werden sie gewiss nicht tun, nämlich mehr von den Schulden der USA zukaufen. Man könnte vermuten, dass Brasilien, Korea und Chile den Dollar in den nächsten Jahren aufgeben werden. Dies sind die drei größten Zentralbanken, die die kleinsten Mengen an Gold besitzen. Welche Zentralbanken den Dollar als nächstes aufgeben werden? Sind es die Opec Staaten im mittleren Osten, die so gewaltig viele Petro-Dollar gehortet haben oder die BRICS Staaten?. Bleiben Sie wachsam
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