Gedankenmanipulation

Das gefährliche Neuland der Psychiatrie kann Millionen von Menschen irreparablen Schäden aussetzen. Experimentelle Biotechnologie, Electroceuticals und Hirnstimulation zum Selbermachen gehören zu den brachialen "modernen Behandlungsmethoden.

70 Millionen Dollar investiert die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) des US-Militärs in die Entwicklung von ins Gehirn implantierbaren Geräten, um Soldaten zu "behandeln".

Pharmaunternehmen entwickeln winzige bioelektrische Geräte - wie dieser winzige kabellose Tiefgewebestimulator, der auf eine Fingerkuppe passt (Foto rechts) und an den Nervenbahnen einer Ratte (Foto oben) befestigt wird. Dieser Kleinst-Stimulator wird eingepflanzt, um Nervensignale in verschiedenen Teilen des Körpers einschließlich des Gehirns zu manipulieren.  Auch das Militär entwickelt eine ähnlich fernsteuerbare Technologie, um Soldaten mit sog. psychischen Gesundheitsschäden wie posttraumatische Belastungsstörungen zu kontrollieren.

Amokläufe, steigende Selbstmordraten und die Schmerzmittelkrise können alle 

mit der Denkweise von Pillenschlucken, unmittelbarer Befriedigung und schneller 

Lösung in Verbindung gebracht werden, die durch profithungrige medizinische 

Fachleute und Pharmahersteller ermöglicht wird. Als Ergebnis davon werden Psychopharmaka und Schmerzmittel schließlich für ihre schädlichen und gefährlichen Auswirkungen enthüllt. Eine Kombination von schlechter Presse, Warnhinweisen und Sammelklagen haben die Pharmaindustrie dazu geführt, danach zu streben, ihre Bedeutung und Rentabilität aufrechtzuerhalten. 

 

Die Psychiatrie und Pharmaindustrie suchen verzweifelt nach dieser „nächsten großen Sache", die sie an ihre Kunden verkaufen können. Technologiegiganten wollen auch einen Teil vom Kuchen. Neue Produkte werden entwickelt, um das menschliche Gehirn anzuzapfen und den Verstand und Körper durch Biotechnologie neu zu verdrahten. Digitale psychiatrische Angebote auf Anfrage und frei verkäufliche genetische Testsätze überschwemmen bereits den Markt. Umstrittene Behandlungsmethoden aus der Vergangenheit kommen mit aller Macht zurück - sie werden diskret als risikofreie, moderne Innovationen neu verpackt. Cleveres Marketing und Werbung, die die innovativen Aspekte betonen, sollen die Risiken dieser schnell wachsenden Folge gefährlicher neuer Behandlungsmethoden vermindern und normalisieren.

Einmaleins der Psychiatrie

Historisch gesehen war die Psychiatrie der „Wilde Westen" der Medizin. Sie hat lange versucht, ihre medizinische und wissenschaftliche Natur zur Geltung zu bringen. Doch im Gegensatz zu Ärzten geben Psychiater zu, dass sie die sogenannten psychischen Störungen tatsächlich nicht heilen können, und auch die zugrundeliegenden Ursachen nicht verstehen. Dies liegt grundlegend im Widerspruch zum Leitprinzip des hippokratischen Eids, „nicht zu schaden". Der Gesichtspunkt der Psychiatrie vom Menschen als „Reizreaktionstier" kombiniert mit einem Mangel an Verstehen des Verstandes, führte zu einer Liste von untauglichen Behandlungsmethoden im Laufe der Jahrhunderte, die sich wie etwas aus einem Gruselkabinett liest. Diese Bilanz der Grausamkeit kann bis zu Johann Christian Reil zurückgeführt werden, der im Jahr 1808 als Erster den Begriff „Psychiatrie" prägte (was vom griechischen Wort „Psyche" kommt). Es bedeutet wörtlich „die Seele heilen". 

 

Weit davon entfernt, die Seele zu beruhigen, setzte Reil sich für Bestrafung, Einschüchterung, Auspeitschen und Opium ein, um seine Patienten zu behandeln. Der „Vater der amerikanischen Psychiatrie", Benjamin Rush, sagte etwas Ähnliches: „Nackte Angst hat enorme Auswirkungen auf den Körper und sollte bei der Heilung von Geisteskrankheit eingesetzt werden." Das grausame Gebiet der Psychochirurgie entstand 1888, als Gottlieb Burckhardt von sechs seiner Anstaltspatienten Gehirngewebe entfernte. Das frühe 20. Jahrhundert leitete die Ära der Schocktherapien ein. 

 

Während Arzte alles ihnen Mögliche taten, um Anfälle zu verhindern, erfanden Psychiater Methoden, um sie herbeizuführen. Viele psychiatrische Behandlungen unserer modernen Zeiten sind genauso schädlich wie die Praktiken der Vergangenheit. Sie sind lediglich verborgener, keimfreier und weniger offensichtlich folternd. Die Elektrokrampftherapie (EKT) erscheint heute weniger brutal, da Patienten Muskelrelaxans erhalten einschließlich dem Medikament, das bei Gefangenen im Todestrakt verwendet wird, die hingerichtet werden - und sich in einer Narkose befinden. Doch die erschreckenden Einwirkung davon, bis zu 460 Volt durch das Gehirn zu jagen, bleiben exakt die gleichen — Gedächtnisverlust, Gehirnschäden, gebrochene Knochen und Tod sind bekannte Nebenwirkungen der EKT. Weltweit werden noch immer etwa eine Million Patienten mit der EKT behandelt, und zwar in der Größenordnung von 5,4 Milliarden Dollar an Einnahmen pro Jahr — allein in den USA. 

 

Mit solchen Profitspannen ist es kein Wunder, dass Psychiater die EKT- Geräte in die „sichere" Kategorie neueingestuft haben, sodass sie mehr Kindern und Erwachsenen Elektroschocks verpassen können und die Schleusen für den Neurostimulationsmarkt öffnen.

Big-Brother-Biomedikamente

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Electroceuticals und Bioelektronik sind die Lieblinge der sogenannten „schönen neuen Welt" der psychiatrischen Behandlungen. Im November 2017 genehmigte die Arzneimittelbehörde der USA (FDA, Food and Drug Administration) die erste digitale Pille, Abilify MyCite. Das Neuroleptikum wird zur Behandlung von Schizophrenie und bipolarer Störung verwendet. Die Pillen enthalten einen Sensor von der Größe eines Sandkorns. Wenn der Sensor mit Magensäure in Berührung kommt, wird das digitale Ortungssystems aktiviert, ein Pflaster, das auf dem Brustkorb angebracht ist, nimmt das Signal auf und sendet die Daten unter Verwendung von drahtloser Bluetooth-Technologie an eine App. Daten wie die Dosierung und die Uhrzeit können durch ein Webportal verschickt werden, sodass medizinische Anbieter kontrollieren können, welche Medikamente der Patient nimmt. 

Digitale Pillen wie das Neuroleptikum Abilify enthalten einen Sensor von der Größe eines Sandkornss
Digitale Pillen wie das Neuroleptikum Abilify enthalten einen Sensor von der Größe eines Sandkornss

Jenseits der offensichtlichen Auswirkung solcher Technologien, nämlich Zwangs-missbrauch, haben Electroceuticals auch das Potenzial, den Medikamentenkonsum zu steigern. Laut einem Bericht in Pharma Marketing News kann eine schätzungsweise 18-prozentige Zunahme der Einnahmetreue von Medikamenten, höhere Einnahmen für Gesundheitsdienstleister und Ärzte von etwa 8000 Dollar pro Patienten jährlich abwerfen. Der größte britische Pharmakonzern, GlaxoSmithKline, hat sich mit Googles Schwestergesellschaft Alphabet zusammengetan, um Galvani Bioelektronics zu gründen. Während der letzten zwei Jahre haben sie winzige bioelektronische Geräte entwickelt, die eingepflanzt werden können, um Nervensignale in verschiedenen Teilen des Körpers zu regulieren. 

 

Die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) des US-Militärs hat sich verpflichtet, 70 Millionen Dollar für ein ähnliches Projekt auszugeben: die Entwicklung eines kleinen Chips, der in den Schädel von Soldaten gepflanzt wird, um psychiatrische Störungen zu „behandeln", etwa Angstzustände, posttraumatische Belastungsstörung und schwere Depressionen sowie andere Leiden, die Soldaten beeinflussen. 

 

Ingenieure der UC Berkeley haben bereits winzige kabellose Tiefengewebestimulatoren entwickelt, die als „Nervenstaub" bezeichnet werden. Sie können im Körper neben Nerven eingepflanzt werden, um elektrische Aktivität zu fördern oder aufzuzeichnen. Sie haben den „StimDust" erfolgreich in eine Ratte eingepflanzt und die Bewegung ihres Hinterbeins durch die Ultraschalltechnologie kontrolliert. Sobald die Technologie weiter verfeinert ist, kann sie als eine neuere Form der Tiefen Hirnstimulation (THS) in der Psychiatrie verwendet werden. 

Psychiatrie - Bizarre Wissenschaft

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Psychiater haben THS (Tiefe Hirn Stimulation) als ein Heilmittel gegen Depressionen und Zwangsstörung beworben. Dabei spielt es keine Rolle, dass die gegenwärtige Form von THS zwei klinische Studien nicht bestanden hat. THS erfordert invasive (eindringende, in ein Organ eingreifende) Gehirnchirurgie, um Elektroden tief in das Gehirn einzupflanzen. Diese werden an zwei Drähte angeschlossen, die innerhalb des Körpers zur Brust verlaufen, wo batteriebetriebene Generatoren 

eingepflanzt werden, um einen kontinuierlichen elektrischen Impuls zum Gehirn abzugeben. Die Risiken von THS sind ähnlich jener jeder Art von Gehirnchirurgie 

und wurden mit Selbstmord in Verbindung gebracht. Weniger invasive Formen der Hirnstimulation, etwa „Nootropikum- Geräte", werden der Technologie- 

Generation als eine Methode zur Steigerung der Intelligenz, für erhöhte Energie und verbessertes psychologisches Wohlbefinden vermarktet. Die Mainstream-Medien haben die Modalitat als cooles Neuland positioniert. Technisch orientierte Formulierungen wie „Neustart des Gehirns' und „Zurücksetzen des Gehirns" normalisieren die Vorstellung von Freizeit-Neurostimulation. Psychiatrische Marketingexperten lassen es harmlos

erscheinen, was die Tür für den weitverbreiteten Gebrauch und Missbrauch öffnet.

Tragbare Geräte zur Hirnstimulierung befinden sich nun auf dem Markt, wobei verschiedene elektrische Schaltkreise verwendet werden. Die FDA hat sogar eine Schädelstimulationsvorrichtung genehmigt, die an Patienten als eine Behandlung für den Heimgebrauch für Depression, Angst und Schlaflosigkeit vermarktet werden soll. Private Start-ups verkaufen auch unregulierte Do-it-yourself-Geräte zum Zappen an neugierige Experimentatoren und Patienten, die eine Lösung für ihre psychischen Probleme suchen. Der Mangel an formellen klinischen Studien und Aufsicht ist für Ärzte und Wissenschaftler alarmierend. Das Anbringen von Elektroden an das Gehirn kann zu unbeabsichtigten Ergebnissen führen, sei es eine Beeinträchtigung verschiedener Hirnregionen oder die Schädigung des sich entwickelnden Gehirns von Jugendlichen. Risiken der Selbstdosierung mit transkranieller ( = durch den Schädel) Gleichstromstimulation (tDCS) – eine wesentliche Methode der Stimulation — umfassen ausdrücklich Anfälle, Kopfschmerzen, Erschöpfung und Stimmungsschwankungen. 

Schutz der Patientenrechte in der Psychiatrie

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Die traditionelle psychiatrische Behandlung hat auch eine moderne Aktualisierung erhalten. Dienste wie Talkspace und BetterHelp bieten Zugang zu Fürsorge für geistige Gesundheit und Beratung durch mobile Apps und Internetsites unter Verwendung von einem Chat-Therapie-Modell. Kunden können eine App? herunterladen, mit einem Therapeuten in Kontakt gebracht werden und können ihm jederzeit simsen. In einer wachsenden Anzahl von US -Bundesstaaten können Psychopharmaka durch einen Video-Chat mit einem Psychiater ohne persönliche Arztbesuche verschrieben werden. So sind bewusstseinsverändernde Medikamente mit einem mobilen Gerät nur einen Klick entfernt.

 

Gleichermaßen sind neue DNA- und Gentestskits zum Einschicken per Post online verfügbar und werden in Apotheken sogar verwendet, um die Verschreibung von

Psychopharmaka zu bestimmen. Der Mangel an Aufsicht in diesem Do-it-yourself-Bereich ist auch ziemlich gefährlich.

Wie die Vergangenheit gezeigt hat, resultierten Fortschritte in der Wissenschaft und Technologie nicht unbedingt in effektiveren und sichereren psychiatrischen „Behandlungsmethoden". Während sie zugibt, die Ursachen für psychische Erkrankungen nicht zu kennen, entwickelt die Psychiatrie weiterhin vorsätzlich destruktive „Behandlungsmethoden", die im Namen der Hilfe missbrauchen und misshandeln. 

CCHR hat ihre Bemühungen erheblich verstärkt, Übergriffe zu entlarven und das Bewusstsein über die gefährlichen Behandlungsmethoden zu steigern - wie jene dieses „Neulands" —, um die Leben und Rechte von Millionen Menschen zu schützen. Mit Aufklärung der Öffentlichkeit, Psychiatriebekämpfung, Gesetzesänderungen, Einführung von Gesetzgebung und die Verwendung des Strafvollzugssystems, um Schuldige zur Verantwortung zu ziehen, ist die CCHR eine ernste Kraft, mit der zu rechnen ist, Und mit der fortgesetzten Aufklärungsarbeit der CCHR wird der Missbrauch eines Tages zu einem Ende kommen.

NL. Zündorf

Quellen: CCHR

Impact Magazin Ausgabe 165